Nachdem im Mai die erste Ladung Schotter im Bereich der Wuppertalbahn zwecks Streckenertüchtigung entladen wurde, folgte nun der zweite Teil. Beim letzten Mal wurde vornehmlich der Bereich zwischen Kemna und Beyenburg mit Schotter ergänzt, wohingegen wir uns aktuell auf das Teilstück ab Beyenburg in Richtung Remlingrade konzentrierten. Als Besonderheit mit dieser Aktion einhergehend fand unsere vereinseigen Lok (260 588) somit am Freitag erstmals den Weg auf ihre künftige Heimatstrecke. Zuvor war sie im Schotterwerk der Fa. VSW in Bochum im Einsatz, welcher zu Mitte Juni auslief. Hierbei wurde die Gelegenheit genutzt, auf der Rückfahrt Schotterwagen mitzunehmen und so einen weiteren Teil unserer Vereinsstrecke einzuschottern. Da es am Freitag jedoch für Arbeiten zu spät war, wurde die Fuhre erstmal im Bahnhof Dahlerau zwischengeparkt. Dies war nötig, da im Laufe des Samstages die Draisinenfahrten des Vereins Wuppertrail verkehrten, was eine Fahrt mit Eisenbahnfahrzeugen aus Sicherheitsaspekten ausschließt. Das bot dafür jedoch die Möglichkeit, die Lok im Bahnhof Dahlerau den Mitgliedern zu präsentieren, wo zufälligerweise am gleichen Tage die Mitgliderversammlung des Vereins stattfand.
Am 18.06.2023 fuhr der Zug dann wieder zurück nach Beyenburg, wo dann gegen Mittags der Abladevorgang im Bereich Beyenburg / Remlingrade begann. Da hier im Gegensatz zum Abschnitt Beyenburg-Rauenthal seit vielen Jahrzehnte keine richtige Gleisinstandhaltung mehr stattgefunden hat, war der Materialbedarf entsprechend groß. Der Inhalt von knapp 150t wurde über nur wenige Hundert Meter verteilt. Vor allem bei den vielen Sonntagsausflüglern die das schöne Wetter nutzten, um den Tag am Beyenburger Stausee zu verbringen, sorgte die Fuhre immer wieder für Aufsehen und auch meist freudige Blicke bei Groß und vor allem Klein. Ganz vereinzelt aufgetretene Unmutsäußerungen von Anwohnern waren jedoch auch zu vernehmen. Die dafür an fast allen Ecken aufkommende Frage, wann der Zug denn nun auch mal für Fahrgäste zu nutzen wäre, lässt uns jedoch aktuell zu dem Schluss kommen, dass unser Engagement und die Perspektive auf einen Beginn von Museumszugfahrten nach Beyenburg zumeist positiv aufgenommen wird.
Bis dahin wird es jedoch noch ein klein wenig dauern. Es wird sicher noch den ein oder anderen Bauzug benötigen, bis alles final in einem entsprechenden Zustand ist. Aber wir sind nun zuversichtlich, dass die Perspektive schon zum Greifen nahe ist, auch wenn hier noch immer leider kein final gesicherter Zeitpunkt der Betriebsaufnahme benannt werden kann. Hier gibt es erstmal noch Themen in Sachen Genehmigung die im Vorfeld abgearbeitet werden müssen. Das die Gleise der Wuppertalbahn dem Zugverkehr inzwischen wieder gewachsen sind, haben die letzten Wochen jedoch belegt.
Nachdem der Schotterzug zurück nach Wuppertal gefahren war, kam unsere Lok 260 588 alleine wieder zurück auf die Wuppertalbahn. Alls besonderes Ereignis fuhr sie am Sonntagabend erstmalig durch bis in den Bahnhof Dahlhausen (Wupper), wo sie schlussendlich abgestellt wurde und für Interessierte auch die nächsten Tage zu sehen sein wird, da sie vorerst in Radevormwald bleiben wird.