Das Projekt „Restaurierung Ska“

Da der Beiwagen des SKL eines unserer meistgenutzten Fahrzeuge ist und sich der Zustand der Aufbauten in der letzten Zeit immer mehr verschlechtert hatte, haben wir uns im Frühjahr 2006 entschlossen, dieses Fahrzeug von Grund auf zu erneuern. Nachdem die Saison der Holztransporte auf der Strecke so langsam vorbei war, haben wir dann mit der Restaurierung angefangen.

Begonnen wurde erst mal mit der kompletten Vermessung des Wagens und der Anfertigung von vielen Detailaufnahmen der Aufbauten und der Anschriften, denn wir wollten den Wagen ja später auch wieder so hinbekommen, wie er vorher war. Der erste wirkliche Arbeitsschritt war die Demontage der Seitenwänden und das Herausbrechen des morschen Holzbodens, sodass der Anhänger danach nur noch aus dem „nackten Rahmen“ bestand. Im nächsten Schritt wurde dann der Rahmen mit Drahtbürsten bearbeit, um grob alte Farbreste zu entfernen. Anschließend haben wir den kompletten Rahmen noch mehrfach mit dem Hochdruckreiniger bearbeit, ehe mit einem neuen Anstrich begonnen werden konnte.

Zu erst haben wir Grundierung schön bunt in grün, gelb und schwarz, am ganzen Wagen aufgetragen, um ein Lackieren in schwarzer Farbe vorzubereiten. Damit waren wir im Herbst 2006 auch fertig. Nun könnte man denken, das der Wagen nun fast fertig gewesen wäre. Wäre er auch, wenn da nicht einige Leute kurzerhand das Gestell des Ska mit ein paar Brettern belegt und für allerlei Transporte eingesetzt hätten. Denn danach war die Grundierung teilweise abgescheuert und der Rahmen wieder am Rosten. Da der Winter nahte, verblieb der Wagen vorerst in diesem Zustand.

Im April 2007 wurde dann erneut mit der Arbeit an dem Fahrzeug begonnen. Nochmals wurde mit Hochdruckreiniger alles entrostet und gesäubert. Danach wurde wieder grundiert und im Anschluß sogar schwarzer Lack aufgespritzt. Und weil es wieder so kam, wie es kommen musste, wurde kurz darauf mit dem Wagen Beton zum den Brückenbaustellen nach Wilhelmsthal transportiert, weshalb der schöne Anstrich von Betonresten bedeckt war. Alle an der Arbeit beteiligten waren hierdurch mal wieder restlos bedient, und so dauerte es wieder geraume Zeit, bis im Mai 2008 das ganze Spiel nochmals von vorne begann…

Und wie es eben so ist sind alle guten Dinge halt drei: 2008 wurde dann abermals gereinigt grundiert und lackiert. Im Herbst wurde dann noch die Elektrik wieder in Ordnung gebracht. Unter anderem haben wir neue Lampen eingebaut, die Kabelbuchsen getauscht und die komplette Verkabelung erneuert. Und nun funktioniert die Beleuchtung auch erstmalig, seitdem der Wagen im Sommer 2004 nach Dahlhausen kam. Im Winter 2008/09 wurde der Wagen dann auch soweit geschont, dass im Sommer 2009 endlich damit begonnen werden konnte, die Bodenbretter einzubauen. Schon wenige Wochen danach folgten die Seitenwände, sodass der Wagen zu unserem Bahnhofsfest am 13. September 2009 erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert werden konnte. Aber rundherum fertig war er da immer noch nicht. Ende September bekam der komplette Aufbau noch eine Schicht Holzschutzlasur und später dann den endgültigen Lack. Dabei haben wir allerdings Klarlack verwendet, da im Verein die Meinung vorherrschte, dass der Anhänger in „Naturholz“ so sehr schön aussähe. Aber vielleicht fällt der Wagen ja in einigen Jahren ja nochmals in den gelben Farbtopf, wenn die Gebrauchsspuren des täglichen Einsatzes wieder sichtbar werden. Aber auch jetzt war noch nicht alles fertig: Zu guter letzt wurden Mitte Oktober noch U-Profile auf den Seitenwänden montiert, um den Aufbau zu schonen. Und das ist auch dringend nötig, denn schon jetzt wird der Wagen wieder ständig für Holztransporte über die Strecke benötigt. Der Wagen hat uns über die 3 Jahre richtig gefehlt. Man kann jetzt schon wieder spüren, dass durch den Ska-Einsatz die Arbeit an der Strecke wieder deutlich angenehmer wird. Hier kann man nur sagen: Was endlich währt, wird endlich gut….