Verkehrskonzept „Touristische Wuppertalbahn“

Im Frühjahr diesen Jahres wurde die seit 2022 in Erarbeitung befindliche Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung des Schienenpersonennahverkehrs auf der Bahnstrecke Wuppertal-Oberbarmen bis Radevormwald-Wilhelmsthal abgeschlossen und der Öffentlichkeit präsentiert. Das Ergebnis dieser Studie ist, das für unsere Bahnstrecke ein Saisonverkehr für die touristische Erschließung der örtlichen Naherholungsgebiete empfohlen wird. Dieser würde an Sonn- und Feiertagen vom Frühjahr bis in den Herbst verkehren. Da die Infrastruktur hierfür nicht mehr groß zusätzlich aufgewertet werden müsste, wäre hier kein großer Investitionsbedarf nötig. Das Gutachten bestätigt daher einen sog. positiven Nutzen-Kosten-Indikator, welcher besagt, dass das geschilderte Verkehrskonzept volkswirtschaftlich sinnvoll und damit auch förderfähig ist. Ein Verkehr dieser Größenordnung ist jedoch über das Ehrenamt unseres Vereins nicht mehr zu stemmen. Daher werden aktuell Lösungen gesucht, ob es Möglichkeiten gibt hier Förderungen zu bekommen, um einen Tourismusverkehr erstmal befristet einzuführen und auszuloten, inwieweit die Annahmen der Gutachter hier passend sind. Da es in NRW leider keine passenden Förderprogramme für solcherlei Verkehr gibt sind wir aktuell auf der Suche, hier Partner zu finden, die das Projekt unterstützen. Auch wenn wir als Verein Wupperschiene e.V. nicht der Initiator des Gutachtens sind, haben wir aber natürlich auch ein hohes Interesse, dass unsere Gleise zukünftig wieder für jeden Bürger befahrbar werden. Dazu sind wir nicht nur mit den Kommunen vor Ort im Dialog, sondern suchen auch Kontakt in die politischen Kreise. So gab es zum Beispiel in der letzten Woche einen Gesprächstermin mit dem Wuppertaler Bundestagsmitglied Helge Lindh (SPD), dem wir in angenehmer Atmosphäre die Aktivitäten unseres Vereins näher bringen konnten. Aber auch hier lag ein besonderer Fokus auf der künftigen Nutzbarkeit unser Bahnstrecke für die Öffentlichkeit, was politisch durchaus interessant ist. Herr Lindh sah hierdurch auch Perspektiven, vor allem für den Tourismus und die Erschließung der Industriekultur im Oberen Tal der Wupper. Ob und wie es mit dem Projekt weitergeht ist jedoch aktuell noch unklar. Vielleicht ergeben sich ja durch solche Gespräche Möglichkeiten einer künftigen Umsetzung. Wir werden sicher weiterhin in dieser Richtung aktiv sein.

Austausch über die Perspektiven der Wuppertalbahn: Die Vereinsmitglieder der Wupperschiene (v. links: Olaf Nagel, Ulrich Grotstollen und Fabian Müller) präsentieren die Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung gemeinsam mit Helge Lindh, MdB (SPD)