Es geht wieder in die richtige Spur

Um wieder Züge auf den Gleisen der Wuppertalbahn sehen zu können, sind vielfältige Arbeiten erforderlich. Manche sind für jeden offensichtlich, wie etwa die Sanierung großer Bauwerke (z.B.  Öhder Brück), andere eher verborgen aber dennoch elementar. Einer solchen Aufgabe widmen wir uns zum Beispiel aktuell.

Um Bahnverkehr durchführen zu können ist es erforderlich, regelmäßig die Gleise zu vermessen. Hierfür gibt es Geräte, die diverse Werte, unter anderem auch die Spurweite, also vereinfacht den Abstand zwischen den beiden Schienen, messen. Diese Messung erfolgte auch bei der Wupperschiene. Hierbei kam heraus, dass an einigen Stellen die Spur nicht mehr innerhalb des Toleranzbereiches lag. Konkret: Das Gleis war zu eng! Hier muss nun Abhilfe geschafft werden, da ansonsten keine Nutzung möglich wird.

Hierfür lösen wird erstmal die Schienen von den Schwellen und bauen die Befestigungsmittel (Kleineisen) aus. Im Nachgang wird die Rippenplatte, in der die Schiene auf den Schwellen sitzt, von Rost befreit, der im Laufe der Jahrzehnte die Spur immer weiter nach innen gedrückt hat. Hierfür nutzen wir Drahtbürsten und kleine Schraubendreher. Nachdem diese Arbeit erledigt ist, sieht man, dass meist so 2-3mm Spielraum entstehen, wo die Schiene dann nach außen gedrückt werden kann. Um die Kraft aufzubringen, die Schienen auseinanderzudrücken, bauen wir jeweils eine Spurstange ein. Wenn der Abstand dann passt, wird die Schiene wieder befestigt und dann kann die Spurstange wieder ausgebaut werden. Insgesamt müssen wir diese Arbeit an rund 80 Schwellen durchführen. Grob die Hälfte davon konnten wir bisher schon erledigen.