Kontinuierlich werden die Mängel an unserer Strecke abgearbeitet, die einer Wiederinbetriebnahme für den Regelverkehr noch im Wege stehen. Heute wurden Maßnahmen in den Bereichen mit alten bzw. defekten Holzschwellen ergriffen. Die Schwellen dienen dazu, dass das Gleis die richtige Spur hat und die Züge somit nicht entgleisen. Wenn das Holz alt und morsch wird kann es diese Aufgabe nicht mehr sicher wahrnehmen. Aber es gibt Möglichkeiten, dennoch sicher zu fahren. Zwei davon wurden heute bei uns angewandt.
Zum einen an der Brücke Öhder Straße, wo die Bahnstrecke einen kleinen Weg überspannt. Hier sind 11 Brückenbalken aus Holz verbaut. Die bogeninnere Seite ist nicht mehr ganz so in einem perfekten Zustand. Um die Spurführung hier sicherstellen zu können, haben wir jede zweite Schwellen dort mit einer zusätzlichen Rippenplatte versehen, die jeweils mit nochmals 4 Schwellenschrauben verspannt sind. Hierdurch können zusätlich nochmals Kräfte aufgenommen werden, die quer zum Gleis laufen. Sollten die Verspannungen an der originären Rippenplatten versagen, kann die Schiene dennoch nicht nach außen wandern und die Spur sich unzulässig vergrößern.
Der andere Punkt ist die Einfahrweiche in Beyenburg. Auch dort sind die Holzschwellen marode. Hier wurde jedoch eine andere Variante angewandt. In die Schwellenfächer zwischen den alten Weichenschwellen, wo sonst der Schotter ist, wurden zusätzlich Spurschwellen eingebaut. Die Einbauorte wurde so gewählt, dass immer mindestens jede dritte Schwellen noch ihre Funktion noch voll erfüllt. Heute wurden insgesamt 2 solcher Spurschwellen im Bereich der Weichenmitte eingebaut. Die Besonderheit der Weiche 1 dort ist, dass im Stammgleis nur Draisinen fahren, weshalb nur die Schienen für eine Fahrt im Abweig mit Spurschwellen versehen werden mussten. Für reine Draisinengleise gelten nämlich andere Sicherheitsstandards, da die Draisinen sehr viel leichter sind als Eisenbahnfahrzeuge. Sie bringen tatsächlich nur ca. 1% der Achslast eines Eisenbahnfahrzeuges auf die Waage.